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Wiener Goldmädchen der Dressur

© Istvan Lehoczky

Doppeltes BLMM-Gold

Am letzten Augustwochende fanden die Bundesländermannschaftsmeisterschaften in der Dressur statt. Der Reiterhof Stückler in St. Margareten in Kärnten war Gastgeber.

Schon am Vorbreitungstag machten die Wiener Ponymädchen der Klasse A von sich reden. Nele Cordt stellte die 12 jährige Ponystute Nane H erstmals in Österreich vor. Nele und Nane erritten 68,917 bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt. Katharina Krestan 11 Jahre alt debütierte mit der routinierten Welsh Pony Stute Bo in einem 20x60m Viereck, und wurden auf Anhieb 3te.

Diese Erfolgsroute haben die Ponymädchen das ganz Wochenende nicht verlassen. Trotz verreiten und kleinen Fehlern feierten die Mädchen Sieg um Sieg. So entschieden Nele und Nane beide Teilbewerbe in der Klasse A für sich. Mit 70,080% an ihrem 13. Geburtstag am Samstag und 72,120% am Sonntag legte sie den Grundstein für den Sieg. Kathi Krestan und Bo lieferten an beiden Tagen eine solide Aufgabe ab, die erst 11jährige Kathi erreichte beide Tage Wertungen um die 65%.

In der Klasse L starteten die EM Ponys Ehrenhains Grannus Gold mit Emma Graski und Milky Way und Luisa Grundmann. Am Samstag erreichten Emma und Ehrenhains, Spitzname Scooty, 68,800%. Luisa und Milky aber zeigten eine beinahe Fehlerfreie Prüfung, nur eine kleine Störung bei der Schlusslinie, und erreichten damit 73,700%. Somit setzten sich die Wiener Ponymädchen mit 212,660% vor der Steiermark mit 207,600% und Niederösterreich mit 202,560% in Führung.

Der Sonntag begann mit einem souveränen Sieg von Nele Cordt mit einem Vorsprung von  über 2% auf die Zweitplatzierte Steirerin. Ehrenhains Grannus Gold und Emma Graski erritten in der Klasse L ihren High Score ever von 71,214% trotz verreiten. Damit war der Wiener Sieg schon abgesichert. Doch Luisa Grundmann und Milky Way steigerten sich noch einmal. Mit einer harmonischen Prüfung, gelungenen einfachen Wechsel und traumhaften Verstärkungen bekamen die Beiden eine Wertung von 74,821%. Damit bauten die Wienerinnen ihren Vorsprung auf die Steierinnen auf 14% Punkte aus. Mit 430,815% vor 416,661% wurden die Wiener Ponymädchen Bundesländermannschaftsmeisterinnen vor der Steiermark und Niederösterreich mit 406,820%

Mit diesem Rückenwind gingen die Großpferde an den Start. Am Samstag zeigte sich die Stute Fairytale mit Lisa Pfuisi noch von ihrer etwas gespannten Seite und brachten das Streichergebnis von 67,870%. Anna Bruckberger und Delisaha punkteten mit tollen Verstärkungen auf 69,081%. Als Dritte Starterin ging Katharina Zajic und Fidelio an den Start, diese Youngreiterpaarung spielte seine Routine voll aus und siegten im Teilbewerb mit 71,486%. Anna Kleindienst-Jilly und Queen of Heart kämpften sich am Samstag durch den Regen und Wien, es wurden 69,297%. Damit ging Wien mit 209,864 Zählern knapp vor Niederösterreich 1 und der Steiermark in Führung. Knappe 1,5% lagen zwischen dem Ersten und dem Zweiten, auch die Dritten Steiermark lag in Schlagnähe mit 2,8% Abstand zum ersten Platz.

Das Los machte den Zweiten Tag besonders spannend. So gingen die drei Medaillenanwärter hintereinander an den Start. Niederösterreich 1 hatte den 6ten Startplatz, Wien ging als 7te Mannschaft an den Start und die Steiermark war Nummer 8, und somit das letzte Team pro Runde.

Niederösterreich eröffnete den Reigen gleich mit einer Wertung von über 69%. Doch Fairytale zeigte sich am Sonntag ruhiger und spielte ihre Stärken in den Seitengängen und Verstärkungen voll aus. Lisa Pfuisi steuerte die empfindliche Stute auf 69,789%. In der zweiten Runde wurde es ganz knapp zwischen der Steiermark und Wien. 68,237% für die grüne Mark und 68,316% für die Wienerin Anna Bruckberger und Delisaha. Entscheidend waren die dritten Paare. Catherine Michelfeit und Doreen legten 69,263% vor. Doch Kathi Zajic und Fidelio waren auch diesmal nicht zu schlagen und erreichten eine Wertung von 72,421%. Der Ritt von Karin Kosak und L'Avie en Rose 4 aus der Steiermark sorgten noch für kurze Spannung, die beiden Platzierten sich im Teilbewerb auf Platz 3. Die Punkte für die Mannschaft waren jedoch nicht ausreichend. Nach dieser Runde brauchte die Niederösterreichische Schlussreiterin eine Wertung von rund 74% um Wien noch einzuholen. Trotz einer sehr schönen Runde und einem zweiten Platz im Teilbewerb kamen Quentin Tarantino 15 und Carina Weinhandl nicht auf die erforderlichen Prozente um Wien abzufangen. Anna Kleindienst und ihre Queen of Heart hatten am Sonntag Kommunikationsschwierigkeiten im einfachen Wechsel. Aber die traumhaften Verstärkungen und die fliegenden Wechseln sorgten dennoch für 69,079% für die Mannschaftswertung.

Das machte dann insgesamt 421,153 Prozentpunkte für Wien, Niederösterreich 1 erreichte 417,153% und die Steiermark 414,764%. Somit hieß es Bronze für die Steiermark, Silber für die Steiermark und Gold für Wien.

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